Über den Glauben der Schia
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Über den Glauben der Schia__________________________________________
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Über den Glauben der Schia
Autor:
Abdullah ibn Muhammad Assalafi
Möge Allah ihm, seinen Eltern
und den Muslimen verzeihen
Übersetzung von
David Mitterhuber
Überarbeitung von
Om Iman
Alle Rechte sind dem Autor vorbehalten, außer wer das Buch kostenlos ohne Kürzung oder Hinzufügung verbreiten möchte.
Dritte Auflage
Neue verbesserte Auflage
1428 n.H. - 2007 n. Chr.
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Vorwort des Übersetzers
Alles Lob gebührt Allah, Ihn allein lobpreisen wir und Ihn allein bitten wir um Hilfe und Verzeihung. Wir suchen Schutz bei Allah vor dem Übel in uns selbst und vor schlechten Taten. Wen Allah rechtleitet, der kann nicht in die Irre gehen, und wen Allah in die Irre gehen lässt, der kann nicht rechtgeleitet werden. Ich bezeuge, dass es nichts Verehrungswürdiges außer Allah gibt, und dass Muhammad Sein Diener und Sein Gesandter ist.
Die Schiiten stellen eine weitverbreitete Gruppierung dar, über welche die meisten Muslime relativ wenig wissen. Hinzu kommt, dass diese religiöse Strömung darum bemüht ist, vor allem in der Türkei und den westlichen Ländern ihre Religion zu verbreiten. Daher ist es wichtig, sich ein Bild über die Schia zu machen. Dies wird dadurch erschwert, dass die Schiiten die sogenannte Taqiyya anwenden und ihre wahren Glaubensvorstellungen vor Nichtschiiten verbergen, ja sogar leugnen, um ein möglichst positives Bild abzugeben. Dies ist keine antischiitische Propaganda. In vielen offenen Diskussionen mit Schiiten sind Mollas in die Falle getappt, Dinge über ihren Glauben zu leugnen, welche sie in ihren eigenen Büchern und Predigten lehrten.
Das vorliegende Büchlein ist eigentlich für arabische Leser geschrieben und setzt daher einiges an Grundwissen voraus, welches die meisten Muslime im Westen nicht haben. Daher habe ich einige Fußnoten einfügen müssen.
Außerdem erachte ich es für wichtig darauf hinzuweisen, dass die Ursprünge des Schiitentums sehr politischer Natur sind und man deswegen die historischen Ereignisse jener Zeit kennen muss.
Zur Zeit des Kalifen Uthman wurde gegen Uthman (ra) aufgehetzt. Diese Aufstände wurden von Abdullah ibn Saba angeführt (siehe entspr. Kapitel im Buch).
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Unter der Herrschaft der Umayyaden wurden viele Sahaba ermordet, weshalb eine gewisse Sympathie gerade für die Seite Alis aufkam, der ja durch die Unruhen zu Tode kam, welche dann zur Herrschaft der Umayyaden führten. Der Hass auf die Umayyaden und die Sympathie mit Ali führten mit der Zeit zu übertriebener Liebe, welche noch von den Sabaiten geschürt und von Feinden des Islams ausgenutzt wurden. So entstand die Schia.
Einige Worte zum Buch:
Das Buch enthält viele Zitate aus schiitischen Quellen. Die Schiiten neigen dazu, Emotionen aufzuwühlen und in Rätseln zu sprechen. Dies wird vor allem in den letzten Kapiteln deutlich. Es handelt sich um sehr undeutliche Prophezeiungen.
Das Buch enthielt ursprünglich eine Literaturliste mit Buchtipps. Da es sich ausschließlich um arabische Literatur handelt, die nicht ins Deutsche übersetzt wurde, habe ich diese ausgelassen. Wer sich jedoch näher informieren will, kann auf die empfohlenen Webseiten zurückgreifen.
Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass die Gefahr dieser Sekte nicht zu unterschätzen ist. Wer die islamische Geschichte kennt, weiß, dass Schiiten immer wieder geholfen haben, die Sunniten zu vernichten. Sie verbündeten sich mit Kreuzrittern und Hunnen, um die Muslime zu schlagen. Auf der anderen Seite stellen sie sich als zu Unrecht beschuldigte islamische Gruppierung dar und leugnen alle Vorwürfe. Deshalb haben immer wieder Gelehrte die schiitische Religion von Schiiten gelernt und dann noch mehr Skandale ans Licht gebracht. Als weitere Quelle gelten die Aussagen vieler Schiiten, welche zu den Leuten der Sunna konvertierten und die hier im Buch erwähnten negativen Seiten der Schia bestätigten.
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Geschichtliche Einführung
Für den europäischen Leser ist eine kleine Einführung in die Geschichte für das Verständnis der Abspaltung der Schia unabdingbar, da Muslime in Europa meist keine geschichtliche Bildung im islamischen Bereich besitzen. Da die Schiiten hauptsächlich politisch historisch motiviert sind, ist dieses geschichtliche Hintergrundwissen, welches der Autor voraussetzt, für deutsche Leser sehr wichtig, da es bis heute keine vernünftige deutschsprachige Literatur zum Thema gibt.
Die Anfänge:
Nach dem Tod des Propheten (s) wurde Abu Bakr (ra) von allen Muslimen zum Kalifen gewählt. Zunächst wollten die Einwohner Medinas zwei Herrscher, einer von den Ansâr und einer von den Muhâdschirûn, doch als Umar (ra) fragte, wer mit einem anderen Herrscher als Abu Bakr (ra) zufrieden sei, schwiegen alle Sahaba dazu, weil sie den Vorzug Abu Bakrs (ra) sehr wohl kannten. Der Prophet (s) befahl auch Abu Bakr (ra) für die Muslime das Gebet zu leiten. Die Schiiten behaupten jedoch, dass der Prophet (s) Ali (ra) zum Nachfolger ernannte. Wäre dies richtig gewesen, warum hat dann niemand davon etwas gewusst und warum hat Ali dies niemandem gesagt? Auch die Behauptung, dass Ali, Fatima und einige andere Sahaba die Bai’a verweigert hätten, ist historisch nicht belegbar.
Als Abu Bakr (ra) starb, ernannte er Umar (ra) zu seinem Nachfolger, um die politische Lage zu stabilisieren. Ali (ra) sagte, als er hörte, dass Abu Bakr den Nachfolger bestimmte: „Bei Allah, wir sind damit nicht einverstanden, außer wenn es Umar sein sollte.‚ Wäre Ali (ra) der Überzeugung gewesen, er wäre der rechtmäßige Nachfolger, dann hätte er eine solche Äußerung nicht gemacht.
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Nach dem Tod Umars (ra) wurde Uthman (ra) von sechs auserwählten Sahaba gewählt. Er regierte sehr lange und stabilisierte das islamische Reich. Einige Muslime wurden jedoch so sehr von der schiitschen Propaganda beeinflusst, dass sie denken, Uthman (ra) sei politisch unfähig gewesen.
Dies ist historisch völlig unkorrekt. Das islamische Reich war zu Uthmans (ra) Zeit sehr stabil und wurde stark erweitert. Es gab zahlreiche Reformen und Verbesserungen in der Verwaltung und Infrastruktur. Erst gegen Ende tauchte ein Jude namens Abdullah ibn Saba auf (s. entspr. Kapitel). Er wiegelte zuerst die Ägypter, dann die Iraker gegen den Kalifen auf. Er behauptete, dass Ali (ra) der rechtmäßige Nachfolger sei und suchte sich den Irak aus, weil die Muslime dort noch recht neu im Islam waren und auch die Macht des Staates dort schwächer war. So plante er mehrere Aufstände, die jedoch von Al’abbâs (ra)1 mit einleuchtenden Argumenten zerstreut wurden. Doch schlussendlich drangen die Aufrührer mit Gewalt ein und verbreiteten Anarchie und Chaos in Medina. Ali (ra) und einige Sahaba wollten Uthman (ra) verteidigen. Doch Uthman (ra) lehnte jegliche Waffengewalt ab. Er wollte nicht den Befehl geben, dass Muslime untereinander Blut vergießen. Uthman (ra) wurde noch am selben Tag ermordet.
1 Al’abbâs gilt ironischerweise den Schiiten als heilig, doch er war entschieden gegen die Absetzung Uthmans (ra). Dies zeigt, dass die angebliche schiitische Liebe für die Verwandten des Propheten (s) eine leere Behauptung ist, da die Ahl Albait die ersten drei Kalifen verteidigten und unterstützten. Die Schiiten sehen nämlich Uthman als einen ihrer Erzfeinde an (s. Kapitel über Sahaba).